Archiv der Kategorie: Presse

Pressemitteilung zum Koalitionsvertrag der Landesregierung

Mittelbauinitiative begrüßt positive Ansätze zur Verbesserung der Situation des akademischen Mittelbaus. Entscheidende Verbesserungen zur Überwindung der Unterfinanzierung sächsischer Hochschulen bleiben aber aus.

Pressemitteilung | 23.10.2014

Die Mittelbauinitiative der TU Dresden begrüßt die verschiedenen Ansätze im heute veröffentlichten Koalitionsvertrag zwischen SPD und CDU. So will die neue Koalition verbindliche Mindeststandards für befristete Mitarbeiter festlegen. „Nun ist es wichtig, dass auch die betroffenen Mitarbeiter in den angesprochenen Dialog mit den Hochschulen miteinbezogen werden“, so Mathias Kuhnt, Sprecher der Initiative. „Auch den Anspruch, verlässliche Karriereperspektiven zu verankern begrüßen wir ausdrücklich und freuen uns, dass die Koalition an dieser Stelle Handlungsbedarf sieht“, so Kuhnt weiter.

Dass das Problem der mangelhaften Grundfinanzierung nicht wirklich gelöst werde, sei aber äußerst bedenklich. „Es wird an den Stellenkürzungen bis 2017 festgehalten. Auch die darüber hinausgehende Stellenkürzung von 754 Stellen ab 2017 ist keinesfalls vom Tisch, sondern ist an das Wohlverhalten der Universitäten gebunden“, so Kuhnt. Positiv sei zu bewerten, dass die frei werdenden BaföG-Mittel nicht zur Verhinderung der Kürzungen eingesetzt werden sollen. Ob und in welcher Form diese Mittel tatsächlich den Universitäten zukommen werden, bleibt aber weiterhin unklar. Eine von der CDU bereits ins Gespräch gebrachte Auflage von Drittmittelausschreibungen durch das Land würde aber einen Missstand fortsetzen, der mit der BaföG-Novelle durch den Bund eigentlich verringert werden sollte.

Auch dass Belastungen durch eine weitere Spezialisierung der Universitäten reduziert werden sollen, sei bedenklich. Mathias Kuhnt hierzu: „Die TU Dresden muss als Volluniversität erhalten bleiben. Alles andere wäre einer Landeshauptstadt unwürdig.“

Abbruch der Gespräche über eine Beschäftigungsvereinbarung

Mittelbauinitiative sieht Gespräche mit der TU Dresden zum Abschluss einer Beschäftigungsvereinbarung als vorläufig gescheitert an

Pressemitteilung | 25.09.2014

Seit Juli 2014 führt die Mittelbauinitiative mit dem Rektorat der TU Dresden Gespräche zum Abschluss einer Beschäftigungsvereinbarung. Darin geht es um die Vereinbarung von Mindeststandards für die Beschäftigung von Mitarbeitern an der TU Dresden. „Inzwischen sind sich wohl alle Akteure im Wissenschaftsbetrieb, so auch die Ministerin Prof. Dr. Schorlemer oder der Wissenschaftsrat, einig, dass die Situation des Mittelbaus an deutschen Universitäten und damit nicht zuletzt an der TU Dresden unbefriedigend ist“, so Mathias Kuhnt, Sprecher der Initiative. Als Konsequenz liefen an verschiedenen deutschen Universitäten Verhandlungen zu solchen Kodizes. So sei es unter anderem an der Universität Halle-Wittenberg gelungen, eine weitgehende Vereinbarung abzuschließen. Ziel solcher Vereinbarungen sei es, den wissenschaftlichen Mitarbeitern eine Karriereperspektive an den Universitäten zu bieten und das Unterlaufen von Tarifverträgen zu vermeiden. Abbruch der Gespräche über eine Beschäftigungsvereinbarung weiterlesen

PM zur Demo „Kürzer geht’s nicht“

Pressemitteilung | 25.06.2014

Mittelbauinitiative fordert sächsische Landesregierung auf, Realitäten in der Hochschulfinanzierung anzuerkennen

Die Mittelbauinitiative Dresden unterstützt voll die Forderungen der Großdemonstration „Kürzer geht’s nicht“ am heutigen Mittwoch in Leipzig. In der Landtagsdebatte vom 19.6.2014 hatte die Landesregierung erneut ihren Standpunkt, dass an sächsischen Hochschulen kein Finanzierungsproblem bestehe, bestätigt. Leider zeige sich dort genau das Gegenteil, so die Initiative. Lehre müsse zum großen Teil durch wissenschaftliche Hilfskräfte und Lehrbeauftragte abgesichert werden. „Bei wissenschaftlichen Hilfskraftstellen handelt es sich um kurzbefristete Arbeitsverträge, die durch eine Sonderregelung für Hochschulen Tarifverträge unterlaufen und im Haushalt der Universitäten als Sachmittel ausgewiesen werden. Lehrbeauftragte übernehmen mit Honorarverträgen genauso wie wissenschaftliche Hilfskräfte Grundaufgaben in der Lehre, und das bei einem Stundenlohn von unter 5 Euro, wenn alle erbrachten Leistungen realistisch berechnet werden“ so Mathias Kuhnt, Sprecher der Mittelbauinitiative der TU Dresden. Beide Gruppen zusammen machten an sächsischen Universitäten 28 % des Personals aus. In der Romanistik an der TU Dresden seien es beispielsweise sogar 67 %. Diese hohe Zahl lasse sich nicht allein durch Fehlentscheidungen der Universitäten erklären, wie es die Landesregierung versuche.

An sächsischen Universitäten werden 53 % des akademischen Personals über Drittmittel finanziert, die zum größten Teil vom Bund ausgegeben werden. „Hier hat sich das Land zum größten Teil von der Hochschulfinanzierung verabschiedet, nicht zuletzt, da diese Mittel regelmäßig zweckwidrig als Ersatz für fehlende Haushaltsmittel eingesetzt werden“, so Kuhnt weiter. Drittmittel verschärften jedoch die Situation des wissenschaftlichen Personals durch die grundsätzlich begrenzte Projektlaufzeit umso mehr. Das sei eine Erklärung dafür, dass in Sachsen 89 % der wissenschaftlichen Mitarbeiter an Universitäten befristet beschäftigt sind. Die Befristungszeiträume einzelner Verträge laufen teilweise nur wenige Wochen – ein Zustand von dem auch Wissenschaftsministerin Schorlemer sagt, dass er geändert werden muss. Allerdings sieht sie auch hier wieder allein die Hochschulen in der Verantwortung. „Vor diesem Hintergrund ist eine weitere Stellenkürzung an sächsischen Hochschulen haarsträubend und setzt die Gefährdung der sächsischen Bildungslandschaft fort.“ so Mathias Kuhnt.

PM: Standpunkte des SMWK

Pressemitteilung | 20.05.2014

Enttäuschung bei Mittelbauinitiative nach Gespräch mit dem SMWK / Merkwürdige Ansichten offenbart

Die Mittelbauinitiative an der TU Dresden, die sich 2013 mit dem Ziel der gründete, die Interessen dieser zum Großteil prekarisierten Beschäftigtengruppe an ihrer Hochschule zu vertreten, zeigt sich nach einem Gespräch mit dem Wissenschaftsministerium enttäuscht. Während eines Termins im SMWK im April, an dem auch Peter Lönnecke, Leiter des Leitungsstabes des SMWK, teilnahm, präsentierte die Mittelbauinitiative die Ergebnisse der Befragung des akademischen Mittelbaus, die sie im vergangenen Jahr an der TU Dresden durchgeführt hatte. Außerdem sollte im Rahmen des Termins diskutiert werden, welche hochschulpolitischen Schlüsse sich aus der Befragung ziehen lassen können. PM: Standpunkte des SMWK weiterlesen