Archiv der Kategorie: Veranstaltungen

Brief an die Nachfahr*innen

An den akademischen Mittelbau
der TU Dresden des Jahres 2065

Dresden, 2. November 2015

Liebe Nachgeborenen,

wir wissen nicht, ob es eine unabhängige Wissenschaft in Eurer Zeit noch gibt, denn in un­serer Zeit wurde von vielen Seiten viel getan, um deren Bedingungen zu zerstören – vom Bund, vom Land Sachsen (Gibt’s das noch? Und was ist mit Pegida?) und auch von unserer Universitätsleitung. Vielleicht sehen wir das aber auch zu pessimistisch und alles hat sich zum Besseren entwickelt. Für diesen Fall möchten wir Euch einige unserer Ideen für gute Arbeitsbedingungen als Basis für gute Wissenschaft hinterlassen, die in Eurer Zeit hoffent­lich auf offenere Ohren treffen. Brief an die Nachfahr*innen weiterlesen

„Traumjob“ Wissenschaft 2015 ⇒ 2065

EXZELLENZFail_A5Im Rahmen der Aktionstage „Traumjob Wissenschaft“ der GEW lädt die MittelbauinitiativeDresden (mid) zu einer Performance unter dem Motto „Traumjob Wissenschaft 2015 ⇒ 2065“ ein.

Anlass sind die wieder nur halbherzige Novellierung des WissZeitVG sowie die aktuellen Entwicklungen der Personalpolitik an der TU Dresden, die sich erneut dagegen entschieden hat, über die sehr interpretationsoffenen gesetzlichen Regelungen hinausgehende verbindliche Minimalstandards festzuschreiben. „Traumjob“ Wissenschaft 2015 ⇒ 2065 weiterlesen

Nachwuchs bis zum Tod im Traumjob Wissenschaft (Tagungsbericht)

von Tino  Heim, Anja Weber und Patrick Wöhrle

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// Politische Debatten um den wissenschaftlichen „Nachwuchs“ verfehlen die wirklichen Probleme, und die kosmetische Kaschierung von Symptomen durch den „Pakt für Nachwuchsförderung“ oder die Novellierung des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes (WissZeitVG) werden die Situation des akademischen Personals nicht verbessern. Es bedarf endlich klarer Grundsatzentscheidungen, wie Wissenschaft als Beruf und die Institution Universität neu zu gestalten sind. Welche Existenzchancen unabhängige Forschung und Lehre dabei überhaupt noch haben, wird sich wesentlich daran entscheiden, ob die Betroffenen neue Organisations- und Aktionsformen finden und ob sie bereit sind, radikalere Forderungen zu stellen als die nach einer etwas längeren Vertragslaufzeit. Das sind zentrale Ergebnisse einer Tagung, die unter dem Titel „Die Verschrottung des Nachwuchses und die Zukunft der Wissenschaft” im Sommer 2015 in Dresden stattfand. //

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Podiumsdiskussion Stange, Schücking

am 13.7. 17.00 Uhr veranstaltet die Landesvertretung akademischer Mittelbau Sachsen (LAMS) eine Podiumsdiskussion und Delegiertenkonferenz
zum Thema verbindliche Mindeststandards für Arbeitsverträge.

Für die Podiumsdiskussion haben wir eingeladen:

Frau Dr. Eva-Maria Stange, Staatsministerin SMWK und
Frau Prof. Dr. Beate A. Schücking, Rektorin der Universität Leipzig

Stattfinden wird beides an der Universität Leipzig im Hörsaalgebäude am Augustusplatz, Hörsaal 9.

Egal wie die Wahl in Dresden ausfällt, wird es ein hochkarätiges Podium werden und wir erwarten uns spannende Diskussionen. Über Eurer Kommen würden wir uns freuen.

Stammtisch

wir möchten Euch zum

Stammtisch am Do. den 5.2. 20:00 Uhr im Thalia

einladen. Das Thalia findet Ihr auf der Görlitzer Str. 6 in der Neustadt. Wie immer möchten wir in entspannter Atmosphäre mit Euch nicht nur, aber auch über die Mittelbauinitiative ins Gespräch kommen.

Wir freuen uns auf Eurer Kommen.

Diskussionsveranstaltung mit Dr. Simone Raatz (MdB, SPD) zur Novellierung des WissZeitVG

Donnerstag, 20.11.2014, 13 Uhr
August-Bebel-Straße 20, Raum 216

Im Zuge der Übertragung der alleinigen Verantwortlichkeit für die Hochschulen auf die Bundesländer wurde im Jahre 2007 das Wissenschaftszeitvertragsgesetz (WissZeitVG) als Nachfolger des bis dahin gültigen Hochschulrahmengesetzes vom Bundestag  verabschiedet. Unter anderem ermöglicht es, abweichend von sonst bindenden Befristungsgrundsätzen, die sachgrundlose Befristung wissenschaftlichen Personals für bis zu 6 Jahre vor der Promotion sowie weitere 6 Jahre danach. Der Gesetzgeber formuliert dazu in der Gesetzesbegründung:

Das dauerhafte Beschäftigungsverhältnis [bleibt] auch weiterhin das Regelarbeitsverhältnis. […] Die Bundesregierung geht davon aus, dass die Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen von dieser Neuregelung verantwortungsvoll Gebrauch machen.
(Drucksache 16/3438, S. 10)

In der Realität führt eine zwölfjährige befristete Beschäftigung an einer Hochschule jedoch nicht zu einem „dauerhaften“, sprich unbefristeten Arbeitsverhältnis, sondern nach Erreichen der Höchstbefristungsdauer oft direkt in die Arbeitslosigkeit. Über diese und weitere Diskrepanzen zwischen der ursprünglichen Intention des WissZeitVG und seiner tatsächlichen Anwendung wollen wir Euch berichten und mit Euch ins Gespräch kommen. Dabei sein wird auch die Bundestagsabgeordnete Dr. Simone Raatz (SPD), die als stellvertretende Vorsitzende im Bundestagsausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung maßgeblich an der Novellierung des WissZeitVG mitwirkt. Sie wird uns über den aktuellen Stand der Überarbeitung berichten und steht für Eure Fragen und Anmerkungen zur Verfügung.